74 km auf dem Alpe Adria Radweg durch Italien


VENZONE

Eine kurze Zugfahrt brachte uns bei Sonnenschein nach Tarvis in Italien. Der Grenzort ist ein lebhaftes Winter- und Sommersportzentrum. Die Tour führte uns an diesem Tag zunächst eine längere Wegstrecke stetig bergan auf den Ciclovia Alpe Adria Radweg, einem neu angelegten Bahntrassen-Radweg.

Darauf ging es überwiegend bergab durch das Kanaltal, spektakulär mit Tunnels und Brücken hoch über demTal.
Höhepunkte im weiteren Streckenverlauf war der Pump Track in Ugovizza sowie der als Radlertreff umgebaute Bahnhof in Chiusaforte.

Leider endet der schöne Radweg unerwartet etwa 10 km vor Venzone und wir mussten auf einer stark befahrenen Straße bis zum Zielort radeln.

Venzone wurde am 6. Mai 1976 nahezu komplett zerstört, als um 20:59 Uhr ein Erdbeben 56 Sekunden lang Friaul erschütterte. Das Nachbeben am 15. September 1976 führte dann zur vollständigen Zerstörungder Altstadt, der Festungsmauern und des Doms.
Schon 1977 beschloss man, den Ort wieder zu errichten. Und so zeigt sich Venzone erneut im mittelalterlichen Flair als wäre nichts geschehen.
Auf eine Besichtigung der 5 (von 21) ausgestellten Mumien in der neben dem Dom befindlichen Cappella di San Michele haben wir allerdings verzichtet.

Die Ursache der Mumifizierung wird einem raschen Wasserentzug durch den Pilz "Hypha bombycina Pers." und dem hohen Gehalt an Calciumsulfat im Boden zugeschrieben. Nach einer Legende soll sich Napoleon bei seinem Durchmarsch durch Venzone gewünscht haben, hier begraben zu werden, um so der Nachwelt erhalten zu bleiben. Die Mumien von Venzone

Per Zug ging es wieder am späten Nachmittag zurück nach Villach.

Für das Abendessen mit unseren 20-€ Kupons hatten wir in der Stadtschenke reserviert. Es gab Eierschwammerl, Erdäpfelnudeln, Zwetschgenknödel.