Silbersalzfestival (2020)

Unser blauer Planet

Vor 300 Jahren veröffentlichte Johann Heinrich Schulze in Halle (Saale) seine Entdeckung: die Lichtempfindlichkeit der Silbersalze. Nur so wurde die Fotografie und auch der Film möglich gemacht – Wissenschaft und Medien! Die Grundlage des Festivals SILBERSALZ.

GAIA Projekt

Das Museum of the Moon, die erfolgreiche Kunstinstallation des britischen Künstlers Luke Jerram, schwebte vom 19. bis 23. Juni 2019 über der Ziegelwiese (Peißnitz). Der maßstabsgetreue 7-Meter große, leuchtende Mond, in 11-Meter Höhe zwischen Bäumen installiert, begeisterte die Hallenser und Besucher:

Das SILBERSALZ Festival 2020 stand unter dem Motto „Heimat Erde“. Passend dazu schwebte vom 18. bis 21.6.2020 Luke Jerrams faszinierende Installation “Gaia” in der Ulrichskirche – und begeisterte die Besucherinnen. Alle drei Besuchstage waren mit 2600 Gästen ausgebucht.
Die Hallenser Ulrichskirche bot den optimalen Ort um die Ausstellung unter Beachtung der Corona-bedingten Hygienemaßnahmen durchzuführen und regte die Besucherinnen außerdem auch durch ihre symbolische Wirkung an. So nah über ihren Köpfen schwebend ließ „Gaia“ einen Blick auf unseren gemeinsamen Planeten zu, den sonst nur Astronautinnen erhalten. Er macht uns die Schönheit und Fragilität dieser blauen Murmel inmitten das Alls bewusst und welchen Schutz sie durch uns Menschen erhalten sollte.

Pressebild Joachim Blobel

1972 erhielt die Menschheit mit der Apollo-17-Mission erstmals die Möglichkeit, unseren Planeten als Blue Marble im Weltraum schwebend zu sehen. In der schwarzen Leere des Weltraums hängend scheint die Erde isoliert zu sein, eine kostbare und zerbrechliche Insel des Lebens. Aus großer Ferne ist die Erde nur ein blassblauer Punkt....
Kein Mensch war seither weit genug von der Erde entfernt, um ein solches Gesamtbild unseres Blauen Planeten zu fotografieren... [1]

Ich hatte am 18. Juni gleich zwei Mal die Gelegenheit, die rotierende Installation zusammen mit der Wiedergabe von Originaltönen von der Astronauten auf mich wirken zu lassen.
Mit etwas Phantasie konnte man sich die Umgebung wegdenken und vorstellen, man selbst würde die reale Erde aus der Distanz eines Raumschiffs betrachten.
Übrigens: Auf ihrer Bahn um die Sonne bewegt sich die Erde mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit 107.000 Kilometern pro Stunde. Und das gesamte Sonnensystem dreht sich mit rund einer Million km/h um die Mitte unserer Galaxis, der Milchstraße. Und weit und breit sind wir wahrscheinlich ganz allein auf diesem Raumschiff Erde auf unserer Lebensreise.
Ja, und so verlieh auch die Wahl des Installationsortes in einer (profanisierten) Kirche der Atmosphäre des Kunstobjektes etwas Besonderes, eben wie die Erde in ihrer Einmaligkeit für die Menscheit etwas Heiliges sein sollte.

Hier gibt's den Mond aus dem Vorjahr auf der Ziegelwiese

Quellen:
[1] Silbersalz-festival.com