WTVH Wanderung '25
Kloster Chorin und Schiffshebewerke
2025 war lag das Ziel unser alljährlichen Frühlings-Exkursion in Brandenburg, genauer in der Umgebung von Chorin. Am Tag nach der Anreise fuhren wir nach Niederfinow, bekannt durch seine Schiffshebewerke:
Anfang 1905 beschloss der preußische Landtag, den Großschifffahrtsweg Berlin-Stettin zu bauen. Er sollte den größten preußischen Ostseehafen Stettin mit der Hauptstadt Berlin verbinden. Mit der im Jahre 1912 fertiggestellten Schleusentreppe von Niederfinow konnte die Schifffahrt 36 Höhenmeter von der Scheitelhöhe bis zum Tal des Kanals überwinden. Das bedeutete in der damaligen Zeit einen neuen Weltrekord. Der enorme Wasserverbrauch wurde bei steigender Nutzung der Schleusentreppe ein Problem. Ein weiteres war die lange Zeit,
die das Schleusen benötigte. Eine Schleusenkammer zu füllen oder zu leeren dauerte etwa neun Minuten – und die Schiffe mussten jeweils vier Kammern passieren.
Schiffe über eine Distanz von 36 Meter senkrecht zu heben und zu senken, das war eine ganz neue technische Herausforderung. 1934 ging das Schiffshebewerk in Betrieb, die Schleusentreppe wurde erst 1972 endgültig stillgelegt. Am 4. Oktober 2022 die offizielle Inbetriebnahme des neuen Schiffshebewerks gefeiert.
Auf einem kleinen Ausflugsboot ging es zunächst in das neue Schiffhebewerk und wurden die 36 m empor gehoben und nach kurzer Fahrt auf dem Kanal fuhren wir in das alte Hebwerk ein, um dann wieder auf das niedrigere Niveau abgesenkt zu werden. Ausführliche Informationen hier im Netz
Für den folgenden war für uns eine Führung durch das Kloster Chorin gebucht. Chorin gilt als ein Schlüsselwerk der norddeutschen Backsteingotik. Am Nachmittag ging es auf einer kleinen Wanderung zurück zum Hotel.